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Berufsreifeprüfung oder Lehre mit Matura

Der Schulbeginn ist mit „speziellen Gefühlen“ verbunden: des einen Freud, des anderen Leid. Besonders gilt dies für jene, die mit einem Nachzipf in das neue Schuljahr starten. Für viele geht es ums Ganze. Doch ein schlechtes Zeugnis ist kein Grund zum Verzweifeln. Auch wenn sich an den Noten nichts mehr ändern lässt, gibt es immer noch Wege um weiterzumachen. Hier zeigen wir dir die Möglichkeiten (Lehre mit Matura, Berufsreifeprüfung und zweiter Bildungsweg).

Hast du im Sommer den Stoff deines 5er-Faches fleißig „gebüffelt“ und die Nachprüfung erfolgreich bestanden, dann kannst du dich freuen. Die Klassenwiederholung kannst du dann vergessen. Hast du die Wiederholungsprüfung im Herbst auch versemmelt, dann geht es zurück an den Start. Die Klasse musst du leider wiederholen. Für alle Schüler bis zur 7. Schulstufe ist eine Klassenwiederholung zwar schlimm, aber nicht so dramatisch. Eine verpatzte Nachprüfung am Ende der 8. Klasse kann ein Drama sein, muss es aber nicht.

Kein Unterstufenabschluss? Was tun?

Wenn du die 8. Schulstufe nicht bestanden hast, dann hört sich das zwar schlimm an, aber du hast trotzdem noch einige Möglichkeiten offen, um die Matura zu machen. Ein Weg führt über die Lehre mit Matura. Willst du eine Lehre beginnen, so musst du die 9-jährige Schulpflicht erfüllt haben, aber ein positiver Abschluss der Neuen Mittelschule, des „Poly“ oder einer anderen Schule ist nicht verpflichtend.

Über 200 Lehrberufe stehen zur Auswahl. Nach Beginn der Lehre kannst du also über die „Lehre mit Matura“-Kurse auch noch deine Matura machen. Bei der Lehre hast du den Vorteil, dass du gleich schon dein eigenes Geld verdienst und Berufserfahrung sammeln kannst. Damit bist du den Vollzeitschülern einer Allgemeinbildenden Höheren Schule (AHS) später einen Schritt voraus. Mit der Lehre mit Matura hast du am Ende nämlich zwei Abschlüsse in Händen. Die Lehrabschlussprüfung und dein Reifediplom aka Maturadiplom. Weitere Infos zum Kursaufbau habe ich schon einmal auf meinem Blog beschrieben.

Zweiter Bildungweg

Über den zweiten Bildungsweg kannst du ebenfalls deinen Pflichtschulabschluss nachholen. Auch hier musst du Prüfungen aus den vier Pflichtfächern Deutsch, Englisch, Mathematik und Berufsorientierung bestehen ebenso wie aus zwei Wahlfächern wie beispielsweise „Kreativität und Gestaltung“, „Gesundheit und Soziales“, „Natur und Technik“ sowie einer weiteren Sprache. Die Vorbereitungen wie auch die Prüfungen können an Einrichtungen der Erwachsenenbildung wie beispielsweise dem WIFI-Tirol abgelegt werden.

Dritter Weg zur Matura

Falls du schon länger im Arbeitsleben stehst, deine Lehre schon abgeschlossen hast, eine Ausbildung für Gesundheitsberufe abgeschlossen hast oder die Dritte Schulstufe einer Berufsbildenden höheren Schule schon abgeschlossen hast, dann kannst du auch über die Berufsreifeprüfung dein Reifezeugnis erhalten. Ebenso wie bei der Maturaprüfung bei der Dualen Ausbildung musst du vier Teilprüfungen aus Deutsch, Mathematik, Englisch und einer Fachbereichsprüfung bestehen. Willst du die Prüfung bestehen, so lohnt es sich einen Vorbereitungslehrgang zu besuchen.

 

Du siehst also: eine „versemmelte“ Prüfung verbaut noch lange keinen Bildungsweg. Wer will, der kann noch immer den Nobelpreis erhalten 🙂

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